
Die Wernauer Sportfreunde haben aus eigener Kraft Immobilien-Vermögen geschaffen. Der TSV Wernau bedient sich lieber beim Steuerzahler
Die Wernauer Sportfreunde bedauern, dass der Gemeinderat 30.000 Euro Steuergeld für eine Machbarkeitsstudie zur gewünschten TSV-Sporthalle ausgeben will. Dass der sogennante „TSV-Sondervorschlag Sportstätten-Konzeption“ eine Mogelpackung ist, hat bereits die Gutachterin der Beratungsfirma Sportconcept eindrucksvoll gezeigt. Hier ihre wichtigsten Ergebnisse:
- Statt 2,6 Millionen werde die Halle rund 5 Millionen Euro kosten.
- Die jährlichen Betriebskosten seien mit 25.000 Euro viel zu knapp bemessen.
- Die Kosten für den Innenausbau habe der TSV Wernau „deutlich zu niedrig“ angegeben. Allein neun (!) Positionen seien nicht aufgeführt worden, darunter Innenwände, Boden- und Wandbeläge sowie sanitäre Einrichtungen.
- Der Energiestandard der geplanten „Industriehalle“ sei schlecht (kaum Fenster, schlechte Dämmung). Wolle man dort Sport treiben, müsse im Prinzip Tag und Nacht das Licht brennen. Entsprechend hoch seien die Stromkosten.
- Fazit der Gutachterin: „Der vorliegende Kostenrahmen ist unvollständig und wird nicht mit den angenommenen Kosten von 2,17 Mio. Euro netto umzusetzen sein.“
Vor diesem Hintergrund ist es für den WSF völlig unverständlich, warum ein untaugliches Hallenkonzept mit weiteren 30.000 Euro Steuergeld belohnt werden soll (auch das Gutachten von Sportconept war nicht kostenlos). Letztlich ist es in einer Stadt der Größe Wernaus ohnehin undenkbar, einem einzigen Sportverein fünf Millionen Euro Steuergeld zu schenken.
Um das zu erkennen, braucht es keine Machbarkeitsstudie.